Die Fischer Elektro- und Beleuchtungstechnik GmbH entwickelt Leuchten für Reinräume.

Unternehmen, die sensible Bereiche wie Laboratorien oder Operationssäle einrichten,  müssen auf reinraumtaugliche Einbauten achten – aggressive Bakterien, Viren und multiresistente Krankheitserreger erschweren die Arbeit erheblich. Auch Leuchten und Leuchtmittel müssen  spezifisch reinraumgeeignet sein.

Die Fischer Elektro- und Beleuchtungstechnik GmbH aus Sindelfingen hat sich genau darauf spezialisiert und vom Fraunhofer IPA in Stuttgart als erstes Unternehmen der Welt für sieben seiner Leuchten die Zertifizierung für höchste Reinraumklassen erhalten. Bei der umfassenden Prüfung wurden nicht nur die Leuchten selbst, sondern auch alle Ausgangsmaterialien getestet. Weltweit verwendet nur Fischer besondere antibakterielle Dicht- und Klebstoffe, ausgasungsfreie  und chemisch beständige Pulverlacke und verzichtet auf silikonhaltige Stoffe. „Wir wollten es gleich richtig machen und ließen deshalb alles testen“, sagt der Firmengründer und Geschäftsführer Friedrich Fischer. Üblicherweise beantragen Leuchtenhersteller keine anspruchsvollen Komplettprüfungen, sondern lediglich  Teilprüfungen.

Nachdem sich der Elektrotechnikmeister im Jahr 1981 selbstständig gemacht hatte, begann er bald, individuelle  Sonderleuchten und Lichtkonzepte zu entwickeln. Durch einen Auftrag für  den belgischen Filmhersteller Agfa kam  die Firma erstmals mit dem Thema Reinraum in Berührung. Heute gehören bedeutende Pharmaunternehmen wie Bayer, BASF, Roche und Merck ebenso zu Fischers Kundenstamm wie die Automobilhersteller Audi, Daimler und Porsche.

Da auch bei Reinraumleuchten zunehmend LEDs gefragt sind, hat Fischer rechtzeitig auf diese Technik gesetzt. „Unsere zertifizierte LED-Flächenleuchte  lässt sich bis zu 50.000 Betriebsstunden  ohne Wartung einsetzen, mit einem  Lichtmanagement hält sie sogar bis zu 80.000 Betriebsstunden, das ist einzigartig“, sagt Friedrich Fischer stolz. Reines Licht Sämtliche Produkte werden steckerfertig in mehr als 90 Länder verschickt – mit  komplettem Zubehör und einer Dokumentation, so dass sie von jeder beliebigen  Montagefirma eingebaut werden können. Patentieren lässt Friedrich Fischer seine Lampen übrigens nicht. Für ein internationales Patent müsse er sehr viel investieren und alles offenlegen, meint er. Lieber entwickelt er ständig weiter und hält seine Mitbewerber so auf Distanz. Pro Jahr kommt er auf rund 20 Neu- oder Weiterentwicklungen. (som)

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